Once-in-a-lifetime-Projekt

Die Idee kam mir schon Anfang Dezember, als ich im Lager die große Kiste mit den vielen Baumwoll-Stoffresten des vergangenen Jahres mal wieder aus dem Weg geräumt habe :-)

Ich nähe eine Patchworkdecke!

Wer mich allerdings kennt, der weiß, dass ich das Nähen von Taschen und Kleidung sehr liebe und alle Patchworker(innen) sehr bewundere. Dass ich mich aber selbst an solch aufwändige Projekte normalerweise nie wage, da ich weiß, wie viel Geduld das Ganze erfordert. Und Geduld ist wahrlich nicht meine Stärke.

Trotzdem - nach diesem total verrückten, herausfordernden Jahr, mit all seinen vielen Besonderheiten wollte ich für mich eine bleibende, schöne Erinnerung schaffen.

Die meisten der Stoffreste, aus meiner Kiste, stammen nämlich aus dem Frühjahr, als wir für so viele von Euch und natürlich auch für uns selbst Mundschutze genäht haben. 

Außerdem haben wir 2020 so viel Baumwollstoff verkauft wie noch nie - und vermutlich auch wie in Zukunft nie wieder :-) Wahrscheinlich entdeckt der Ein oder Andere von Euch einen Lieblingsstoff auf meiner Decke wieder. 

Als dann der 2. Lockdown beschlossen wurde, war klar - das Projekt wird umgesetzt.

Ohne großen Plan, nur mit dem Vorsatz, möglichst viele der Stoffe aus besagter Kiste zu verarbeiten und  mit der Idee Streifen anstatt Quadrate zu verarbeiten, hab ich einfach mal losgelegt mit dem Zuschnitt.

 

Meine besten Freunde dabei: Der Rollschneider und mein Lineal! 

 

In jeder freien Minute hab ich also geschnippelt, bis ich mich durch den kompletten Haufen gearbeitet hatte - nur die richtigen Kindermotive, wie Dinos und Co. wurden aussortiert.

 

Entstanden ist dieser schöne Stapel.

Auch dann hatte ich noch keinen großen Plan, wie ich Vorgehen sollte. Ich wußte nur, mein Volumenvlies ist ca. 155 cm breit, und um die Streifen herum soll noch ein Rand. Also habe ich - mit Hilfe meiner Kinder - Puzzle gespielt und alle Stücke, farblich sortiert, versetzt neben- und untereinander, ungefähr auf die Breite von 145 cm ausgelegt.

 

Jetzt ging der Spaß erst richtig los, denn ich musste die Streifen nähen (am Esstisch, da dort am meisten Platz ist) und danach jedes Mal in den Keller flitzen, zum Bügeln. Da war das Fitness-Programm gleich inklusive :-) 

Denn gut gebügelt ist halb genäht.

Wenn dieser Spruch passt, dann definitiv hier.

So hab ich es tatsächlich geschafft mit der vorbereiteten Streifenanzahl exakt auf eine Größe von

145 x 200 cm zu kommen.

Für den Rand und die Rückseite habe ich mich für ein meliertes senfgelb entschieden und ich bin total happy damit!

 

Die Randstreifen hab ich ringsum angenäht und in den Ecken Briefecken genäht

Jetzt konnte ich das Vlies (R200) aufnähen. Ich hab es zuerst einmal ringsum, im Nahtschatten der Randstreifen und dann in Abständen mehrmals quer im Nahtschatten der Streifen aufgesteppt. So hält alles gut und kann nicht verrutschen.

Am Schluss noch die einfarbige Rückseite, rechts auf rechts aufgelegt und ringsum zusammengenäht.

Dann hab ich noch entschieden, dass ich die Ränder dicker möchte, als den Rest und habe die Randstreifen doppelt mit dem Vlies gefüllt. Damit auch das nicht mehr verrutschen kann und auch die Rückseite besser fixiert ist, hab ich ein zweites Mal im Nahtschatten der Ränder abgesteppt.

 

Zum guten Schluss noch die Wendeöffnung von Hand verschlossen - FEEEERTIG!

 

 

 

 

 

Und jetzt????

 

 

Einkuscheln!

 

Und das nächste Nähprojekt planen :-)

 

Ich freue mich auf ein kreatives 2021!